Wer rennt da so spät
„Mein Vater, mein Vater, wer sieht mich so an - wer hat mir das Virus angetan?“ „Mein Sohn, mein Sohn, ich fühl‘ es genau, es ist die alte Grippe in grau.“
Ein Mann kommt des Weges und scherzet beredt:
Dem Vater ist mulmig, der Sohn hustet schlimm.
„Mein, Sohn, was birgst Du so bang Dein Gesicht?“ „Siehst Vater Du denn das Virus nicht? Das Virus dort, mit drohender Kron?“ „Mein Sohn, das ist ein Gastronom.“
„Du liebes Kind, komm rein zu mir! Recht garstige Spiele spiel ich mit Dir. So manch bunte Maske hängt hier an der Wand, Pommes "to go" im gülden Gewand.“ „Mein Vater, mein Vater und hörest Du auf, wie der böse Wirt mir das Virus verkauft?“ „Nun halte mal schön die Luft an, mein Kind! Schon bald ist der Wirt Geschichte, geschwind.“
„Willst feiner Knabe Du zu mir gehen? „Mein Vater mein Vater und siehst Du nicht dort, „Mein Sohn, mein Sohn, ich seh‘ es genau: „Wir lieben doch Gäste! Egal welch Gestalt Dem Vater grausets, er rennet geschwind, Er schafft‘s zum Hotel und klagt seine Not, Hinaus geschrien hat sie‘s mit der Meute, Der Vater legt ihr das Kind in den Schoß, Der Mann verlangt dennoch Speis und Trank, „Du hast doch den Lohn und Dein Trinkgeld geholt!“ Nun schluchzen beide in Ihrer Not. So geh’n sie zum Amt und bitten um Stütze. „Ein Test muss her für Euren Sohn!“ „Er hat auch bezahlt, so will ich hoffen?“ „Was seid Ihr nur für Eselsleute! „Dann gehet in die Kirche hin,
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Eigentlich sollte mein erster Roman "Die Erbschleicherin" in den Elbvororten spielen. Der Verleger brachte mich dann auf die Idee, in Eckernförde einen Ostseekrimi zu schreiben.